Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat die CDU für ihren Umgang mit ihrem Mitglied, dem Ex-Bundesverfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen, kritisiert. Maaßen habe ihm unterstellt, ein Regime zu errichten, das Kambodscha entspreche, «also er ordnet mir einen Massenmörder zu», beschwerte sich Ramelow am Freitag im MDR-Sommerinterview. Zudem habe Maaßen die CDU aufgefordert, ein Misstrauensvotum gegen ihn anzustrengen. «Und ich höre von der CDU in Thüringen kein Wort dazu», so Ramelow.

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Erneut hatte Maaßen zudem behauptet, Ramelow sei mit Hilfe der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Ministerpräsident von Thüringen geworden. Tatsächlich aber wurde Ramelow am 4. März 2020 in einer Wahl im Thüringer Landtag zum Ministerpräsidenten gewählt, nachdem Kurzzeit-Ministerpräsident Thomas Kemmerich (FDP) von seinem Amt zurückgetreten war, ohne eine Regierung gebildet und etwa Minister ernannt zu haben. Kemmerich war zuvor am 5. Februar 2020 durch einen Trick der AfD gewählt worden, die ihren eigenen Kandidaten überraschend nicht gewählt und stattdessen für Kemmerich votiert hatte.