Lebensmittelhersteller gehen immer dreister vor, um versteckte Preiserhöhungen durchzudrücken, die teils deutlich über der Inflationsrate liegen. Laut Verbraucherschützern liegen die Beschwerden auf Rekordhöhe. Bei der “Shrinkflation” bleibt der Produktpreis gleich, aber der Inhalt der Verpackung schrumpft.

  • c64@feddit.deOP
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    2 years ago

    Meines Erachtens müsste eine Gesetzesgrundlage geschaffen werden, welche den Inhalt bzw. das eigentliche Produkt in Relation zur Verpackung stellt. Alles, ab 10% Leerraum sollte bestraft werden.

    • jlow (he/him)@beehaw.org
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      2 years ago

      Das coole is ja, dass es bis vor einigen Jahren in der EU Regeln gab, wie viel Inhalt (manche?) Dinge haben müssen. Das hamse dann schön abgeschafft und seitdem gibt’s kaum noch 100 g Schoko oder 200 g Chips sondern überal schön Shrinkflation. Wär auch sofort dabei deinen Vorschlag und die alten Regeln wieder einzuführen. Wo is die Partei, die ich dafür wählen muss (die dann von Lobbyorganisationen gekauft wird und ihre Wahlversprechen bricht)?

      • SevFTW@feddit.de
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        2 years ago

        Ich dachte schon, da war was komisches!

        Ich bin in Nord Amerika aufgewachsen und kenne diesen Betrug da überall, alles ist so 371g 23g usw.

        Bis vor paar Jahre waren beinah alle deutsche Packungen relativ glatte Nummern, wie du sagst, 120g, 200g, etc. mittlerweile sieht man diese komische Nummern viel mehr, gerade bei den Produkten von internationalen Konglomeraten: Nestle, Unilever, Pepsico und co

        Und diese Partei gibt es nicht

    • Spzi@lemm.ee
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      2 years ago

      Ob wir dieses Ziel miterledigen könnten, durch eine Einpreisung von Externalitäten?

      Angenommen, der Rohstoffverbrauch für die Verpackung, der erhöhte Treibstoffverbrauch beim Transport und die Kosten für die restlose Verwertung der Verpackung wären eingepreist … (alles jeweils inklusive Kosten für Vermeidung und Beseitigung ökologischer Schäden)

      Wäre das genug Anreiz, möglichst wenig Verpackung zu verwenden?

      Finde es auch grad spannend zu bemerken, dass wir für sehr langlebige Produkte wie Salz und Mehl schlichte Verpackungen aus Papier nehmen. Und für Sachen, die oft kaum einen Abend überleben wie Chips, Verpackungen aus Plastik.

      • c64@feddit.deOP
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        2 years ago

        Guter Vorschlag! Ich denke schon, dass es so dann Anreize zur Reduzierung von Verpackung geben könnte.

        Das einzige, was mir dazu gerade einfällt, wäre, dass die Kosten für die Chips-Verpackung vielleicht insgesamt zu niedrig wären in Relation zum Produkt und man unterm Strich durch die Shrinkflation mehr rausholen könnte als Hersteller. Immerhin sind so Preissteigerungen von 25% und mehr möglich.

        Andererseits hab ich null Ahnung was eine eingepreiste Chipstüte kosten würde…

    • wellnowletssee@sh.itjust.works
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      2 years ago

      Und das ist genau das Problem. So weit wird es nie kommen, weil Lobbying genau solche Vorstöße unterdrücken oder mindestens kräftig abschwächen.

      • hh93@lemm.ee
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        2 years ago

        Gerade da ergibt es ja noch Sinn weil man dadurch dass die aufgepustet werden verhindert dass beim 1. Einpacken der Tüte in den Einkaufskorb alle Chips zu Krümeln werden.

        Klar übertrieben es einiger Hersteller aber da kann ich den Leerraum noch am ehesten nachvollziehen

        • Khorgor666@feddit.de
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          2 years ago

          Ist trotzdem weniger geworden. 175 Gramm war normal, inzwischen sind es 150. Aldi Eigenmarke hat 200 und schmeckt auch noch ok

      • c64@feddit.deOP
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        2 years ago

        Hmm, wie meinst du das? Denkst du, die 10% reichen nicht aus, um die Tüten zu verschließen, ohne die Chips zu beschädigen?

        Bei Pringles und Chipsletten klappt es, denke ich, ohne Probleme. Und bei den Tüten könnte man vielleicht den Zuschnitt optimieren, wobei ich mir unsicher bin, ob das überhaupt nötig wäre.

  • WhiteHotaru@feddit.de
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    2 years ago

    Glücklicherweise muss immer der Preis pro runder Einheit (l, Kg, Stück) angegeben werden. So kann man immer direkt vergleichen, welches Produkt unabhängig von der Packungsgröße am günstigsten ist.

    • FlamingHot@feddit.de
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      2 years ago

      Mh welches verteuerte Produkt nehme ich nun? Das von Nestle oder vielleicht doch Mondolez? Gehe ich zu Supermarkt Riesenkonzern A oder doch lieber B? Mh irgendwie nix mehr übrig was nicht verteuert wurde. Kaufe ich halt teurer. Ende der Geschichte.

      • wellnowletssee@sh.itjust.works
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        2 years ago

        Hier geht es um den Preis mit dem Fokus auf einzelne Produkte. Wenn Nestle in die smarties Packung 12g weniger packt aber den Preis beibehält, muss sich das am Preis relativ zum Gewicht bemerkbar machen.

        Wovon du sprichst ist der allgemeine Anstieg der Preise (was die ganze Sache nicht weniger skandalös macht).

        • FlamingHot@feddit.de
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          2 years ago

          Ne ich spreche davon, dass wir nur die Illusion einer Wahl haben und alle großen Lebensmittelhersteller bei der Gierflation mitspielen. Ich kann also so viel vergleichen wie ich will wenn es keine Artikel mehr gibt die nicht verteuert wurden.