Dieser Artikel geht irgendwie davon aus dass sich Wissing um das Allgemeinwohl scheren würde und nur inkompetent wäre. Diese Förderung passt doch voll ins FDP Konzept.
Ich habe den Artikel nicht heißen, aber ich weiß genau um welche Subvention es geht.
Ich finde das Fördervorhaben Wissings tatsächlich mehr als fragwürdig, aber nicht merkwürdig. Denn es ist absolut FDP-typisch.
Der für mich seltsamste Haken ist die All-or-Nothing-Klausel. Es wäre sinnig, dass Leute, die sich z.B. nur einen Energiespeicher zulegen möchten/müssen, zumindest eine Teilförderung beantragen können.
Speicher sind wichtig. Sonst bekommen wir den Sonnenstrom nicht in die Nacht.
Exakt. In vielen Teilen der Politik und Gesellschaft ist noch nicht angekommen, dass Speicher ein absolut zentraler Bestandteil der Energiewende sind und deshalb in gleichem Maße gefördert und ausgebaut werden sollten
Aber wär es da nicht sinnvoller das auto als speicher zu nutzen, anstatt dann von speicher zu speicher zu laden?
Klar, wenn dein Auto mittags bei dir zu Hause steht, ist das das die sinnvollere Idee.
Nur bei vielen ist das halt nicht der Fall. Also wie wärs dann dein Auto Nachts 6 Stunden lang zu laden, mit dem, was zu in 8+ Stunden über Tag gesammelt und im Speicher gelagert hast…
Ich kenne jetzt den Inhalt des Förderprogramms nicht ganz, aber:
- Autos haben 30-100 kWh Speicher.
- Im Keller hat man meist nur 10-20 kWh Speicher.
- Heimspeicher in Deutschland haben soweit ich weiß, normalerweise nur mit 5 kW Ausgangsleistung arbeiten.
- Das ist ein ganzes Stück unter der optimalen Eingangsleistung der Autos (7,4 kW einphasig bzw. 11 kW oder 22 kW dreiphasig).
Es macht also wenig Spaß, wenn ausschließlich vom Heimspeicher geladen wird, statt mit einer Kombination von Solar und Heimspeicher gleichzeitig.
Das das nicht ideal ist, will ich gar nicht anzweifeln. Und ja, die eigentlich Förderung hier ist in der Tat Mist. Nicht unbedingt wegen der Größe, sondern auf Grund wer genau gefördert wird.
Es ging mir nur um die gestellt Frage, warum man nicht lieber das Auto mittags als Speicher nutzt. Klar, gute Idee, wenn möglich.
Nur da hab ich halt (wie sicher viele andere in diesem Land) das Problem, dass das Auto kein Spielzeug für Wochenend Ausflüge ist, sondern tagsüber eben nicht daheim steht und deshalb ein eigener Speicher her muss, wenn man die Mittagssonne speichern möchte.
Förderung von Arbeitgebern, damit die Angestellten über Tag ihre Autos während der Arbeit mit Solarstrom laden können, wäre hier tatsächlich sogar sinnvoller. Aber selbst die die FDP, die doch sonst so gern Arbeitgeber statt Arbeitnehmern fördert, verplant das hier. Die Förderung ist halt völlig konzeptlos.
Jein. Akkus unterliegen ja dem Verschleiß und verlieren mit zunehmenden Ladezyklen an (Maximal)Kapazität.
Wenn man jetzt ständig den Akku des E-Autos für bi-direktionales Laden nutzt, dann wirkt sich das früher oder später auf die Reichweite aus. Viele Hersteller limitierten diesen Vorgang deshalb. Für VW beispielsweise heißt es dazu: Wurde länger als 4.000 Stunden bidirektional entladen, oder mehr als 10.000 kWh aus der Fahrzeugbatterie entnommen, steht die BiDi-Funktion nicht mehr länger zur Verfügung.
Bei einem separaten Stromspeicher gibt es zwar auch den Akku-Verschleiß. Aber es gibt die sonstigen Einschränkungen nicht, die für E-Autos oft gelten.
Es kommt halt - wie so oft - drauf an, was man vorhat. Für tagsüber Solarstrom sammeln und in der Nacht im Haus in großer Menge verbrauchen, und das tagtäglich, da wäre mir persönlich das E-Auto zu schade und ich würde mir einen separaten Speicher installieren. Außerdem könnte es den Wert des Gebrauchten mindern (würde ich vermuten).
Für hin und wieder etwas Überschuss bereitstellen oder mal einen Stromausfall kompensieren (oder auch etwas mehr als das), das ginge problemlos auch mit dem E-Auto - sofern die Funktion unterstützt wird. Aber die Wallboxen sind da eigentlich nicht so billig.
Man muss halt rechnen und den Anwendungsfall kennen. Generell scheiden sich bei dem Thema die Geister. Ich hab mich selber noch nicht entschieden wie ich es lösen will…
Nicht verstanden oder vielleicht eher bewusst ignoriert?
Wenn die FDP mit ihrer Vorliebe für Arbeitgeber- statt Arbeitnehmerförderung nicht versteht, dass Arbeitgeber mit Arbeitnehmerparkplätzen zu fördern, Solarenergie zur Verfügung zu stellen, weit mehr für die Elektromobilität tut, als exklusiv irgendeiner obskuren Zielgruppe wohlhabender Eigenheimbesitzer mit eAuto aber ohne Solaranlage Geld zu geben, gehe ich ganz stark von Absicht aus.
Das ist halt wieder so ein Fall von “Was kann ich tun, dass aussieht, als würde ich E-Mobilität fördern, während es aber nur einer kleinen Klienten-Gruppe zu Gute kommt und dadurch wenig kostet”…
Auch aus der Reihe: “Die merkwürdige Ansicht der AfD zu Migration”