

Bitte was? Nachdem ich den Blog gelesen hatte, war ich doch etwas überrascht. So gab es doch so viele Vorwürfe und geschilderte Situationen, die ähnliches Verhalten und Vorgehen zu bestätigen schienen. Letztendlich wurde die Tourmanagerin ja auch gefeuert, wenn ich mich Recht entsinne.
Jetzt seien beide Parteien unschuldig? Ich zweifel sehr daran.
Was für mich wieder die Tatsache bestätigt, Vergewaltigungen oder die Tat können nur sehr schlecht nachverfolgt und bestraft werden. Eine Anzeige des Falles sorgt für ein Wiedererleben des traumatischen Erlebnisses. Polizeiliche Personen sind dazu psychologisch zu ungeschult, um das Trauma in der Zeugenaussage bzw. Anzeige zu bewältigen.
Das liegt echt schwer im Magen…
Bitte niemals diese Situation mit Kachelmann vergleichen. Die Dimensionen sind so weit auseinander, extremer geht fast gar nicht. https://twitter.com/Kachelmann/status/1666094713152364548
Ich kann nur von der Erfahrung anderer Vergewaltigungsopfer reden und der hohen Zahl an Nichtanzeigen, die sich Jahr für Jahr erhöhte, als mehr und mehr Anzeigen unerfolgreich blieben. Auch das setzt ein Zeichen.
https://www.frauen-gegen-gewalt.de/de/aktionen-themen/kampagnen/vergewaltigung-verurteilen/kampagne-vergewaltigung-verurteilen.html
Mehr dazu auch grundlegend hier, oder in vielen anderen Artikeln zur Dunkelziffer.
https://www.frauen-gegen-gewalt.de/de/infothek/sexualisierte-gewalt/merkmale-und-tatsachen.html
Abseits dessen habe ich nirgendwo behauptet, Journalisten oder YouTuber seien geschulter als polizeiliches Personal. Und bestimmt (oder hoffentlich?) hat sich da in den vergangenen 10 Jahren massiv etwas verbessert, aber dennoch können einzelne Personen, die im öffentlichen Raum stehen und bekannt sind, eine größere Vertrauensperson darstellen als etwa die Polizei, insbesondere wenn es anonymisiert passieren kann, aus Angst vor Reaktionen, Gewalt, eigener Scham oder Retraumatisierung.