• Maturi0n@feddit.de
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    2 years ago

    Auch in Deutschland gäbe es riesiges Potential für eine starke, wirklich linke Partei. Ich denke, dass es auch nur eine Frage der Zeit ist, bis hierzulande eine Linke hier wieder zweistellige Ergebnisse einfährt. Die Lücke in der Parteienlandschaft ist da. Ob es jetzt eine wiedererstarkte Die Linke ist, die ihre Grabenkämpfe hinter sich gelassen hat, oder eine neue Kraft - aber das wird kommen. Grüne und SPD haben sich viel zu stark von der Arbeiterschaft und der unteren Mittelschicht entfernt - und genau diese Leute stehen ohne starke politische Interessenvertretung da.

    • Oliver@lemmy.ca
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      2 years ago

      Ich denke, dass es auch nur eine Frage der Zeit ist, bis hierzulande eine Linke hier wieder zweistellige Ergebnisse einfährt.

      Ich frage mich eher, woher eine Linke in Deutschland noch einmal diese Kraft hernehmen soll. Die PdL hat sich ja wirklich so breit aufgestellt, wie es nur irgendwie geht und dabei permanent über sämtliche, verdammt tiefe Gräben hinweggesehen. Die Grünen können sich noch so fest an die CDU rankuscheln, die Wechselbereitschaft in deren Wählerbasis erscheint mir sehr gering, der absurde Traum vom “grünen Wachstum” hat das Momentum auf seiner Seite.

      Jede neue linke Partei, die in Deutschland 10% erreichen könnte, würde sofort von wirren Hardlinern überrannt werden, das sieht selbst Wagenknecht als Problem. Man hat über Jahre jede noch so wirre Gestalt akzeptiert und ist mal irgendwo bei 10% rumgetapst. Wie man den Spagat schaffen soll, zugleich kein weiteres Anhängsel der “Grünen” zu sein und trotzdem die Antiimps klein- oder gar rauszuhalten, weiß ich nicht. Die einzige Variante mit Potential würde ich in einer antikapitalistischen, ökologischen Partei wie der Klimaliste sehen.

    • Gamey@feddit.rocks
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      2 years ago

      Eigentlich war ich immer neidisch auf “Die Linke” aber deren Magie ist leider etwas verflogen!

      • Maturi0n@feddit.de
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        2 years ago

        Die Linke hat sich selbst zerlegt, durch interne Grabenkämpfe und einige echte Pappnasen, zu starkes Nachahmen der Grünen und ein Unvermögen, die eigentlich sehr guten Inhalte öffentlichkeitswirksam zu präsentieren. Ob Die Linke nochmal die Kurve kriegt bleibt abzuwarten. Aber man hat damals auch der PDS und der FDP schon den Tod prophezeit und es gab ein Comeback.

        • Gamey@feddit.rocks
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          2 years ago

          Die letzte Partei Konferenz inklusive fehlender Abgrenzung zu Wagenknecht scheisse hat da leider nicht so viel Hoffnung gemacht! :/

  • Tiptopit@feddit.de
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    2 years ago

    Hat jemand eine Einordnung wie die so drauf sind? Tankiehaft russlandnah oder sind die solider?

    • chonkybirb@feddit.de
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      2 years ago

      Ich lebe in einer von den Kommunisten reagierten Stadt. Man merkt ehrlich gesagt nicht viel.

      Bekannt sind die vor allem durch sehr menschennahe Lokalpolitik, also echte Unterstützung auch von Individuen die Probleme mit Vermietern o.Ä. haben.

      Dafür sind die auch gewählt worden, nicht für ihre Ansichten zu irgendwelchen hochgestochenen Themen wie Welt- und Außenpolitik. Ich hab auch nicht den Eindruck dass sie sich da auskennen würden, z.B. hatten sie rausgehauen, dass im Ukrainekrieg doch beides Seiten ihre Aggressionen einstellen sollten. Naja.

      Lokalpolitisch hab ich gute Eindrücke. Es wird viel grüner gebaut/geplant, Fokus auf sozialen Wohnraum und Öffis, es gibt jetzt Drug Checking in der Stadt. Als Linksgrünversiffter passt mir das natürlich gut, und ich würde sie wieder wählen.

      • Graz@feddit.de
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        2 years ago

        Ja - die Politik ist halt auch durch den grünen Koalitionspartner geprägt. Die Kommunisten glänzen durch soziales Engagement (die Bürgermeisterin behält von ihrem Gehalt nur einen Bruchteil - genaueres bitte selbst googeln, kann sogar sein dass das für alle Gemeinderäte gilt), was Menschen mit Kompetenz angeht, ist die Besetzung halt ein wenig dünn.

        Nach Jahrzehnten, in denen der ÖVP-Bürgermeister hauptsächlich befreundete Bauunternehmer subventioniert und Graz damit finanziell enorm belastet hat eine willkommene Abwechslung.

    • psilocybin@discuss.tchncs.de
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      2 years ago

      Tankiehaft russlandnah

      Schwierig zu sagen da beides Kampfbegriffe sind, man müsste es definieren

      Ich persönlich würde sie so oder so wählen (wenn ich könnte) sie sind glaubwürdiger als so ziemlich alle anderen Politiker (beispielsweise limitieren die Abgeordneten ihre Bezüge freiwillig am durchschnittsgehalt eines facharbeiters) und treten für eine vertretbare politik ein.

    • Gamey@feddit.rocks
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      2 years ago

      Leider sehr gemischt, sie vermeiden das Thema nicht grundlos gerne in Interviews und da wirds sicher noch irgendwann einen macht Kampf geben aber aktuell fokussieren sie sich voll und ganz auf ihre Lokalpolitik und die finde ich bis jetzt großartig!

  • redballooon@lemm.ee
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    2 years ago

    Endet mit “…haben sie nicht das Sagen”. Vom erobern der Städte kann kaum eine Rede sein. Allenfalls ein Ehrentreffer. 22% bei einer Kommunalwahl.

    • Tvkan@feddit.deOP
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      2 years ago

      Wenn du nicht nur das Ende gelesen hättest wüsstest du, dass es eben kein Einzeltreffer ist. In Graz holt die KPÖ seit 20 Jahren zweistellige Prozente, ist bei der letzten Wahl mit 29% stärkste Kraft geworden ist und stellt seitdem die Bürgermeisterin.

      Edit: Grammatik

    • Gamey@feddit.rocks
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      2 years ago

      Die sind drei Wochen vor Ende in den Wahlkampf eingestiegen und haben 22% geholt obwohl sie in der Region noch nie besonders viel macht gehabt haben… Außerdem gibts auch noch die Elke Kahr in Graz die schon seit mehreren Jahren Bürgermeisterin ist und ebenfalls zu großen teilen Bürgerliche erreichte hat!